Milch Marker Index Fakten
Im April 2024 betrugen die Milcherzeugungskosten 46,30 Cent pro Kilogramm. Der Milch Marker Index ist gegenüber dem vorherigen Stichmonat Januar 2024 von 104 auf 101 gefallen (-1,36 Cent pro Kilogramm). Der Milchauszahlungspreis lag bei 44,79 Cent (plus 0,87 Cent). Das Verhältnis zwischen Kosten und Erlösen ist in Deutschland also weiterhin ungünstig für die Milchviehbetriebe, auch wenn sich die Kostendeckung von 92 auf 97 Prozent verbesserte.
Ungeachtet dessen spüren die Milcherzeuger weiterhin einen immensen Kostendruck, der nur durch die hohen Rindererlöse gedämpft wird (8,89 Cent pro Kilogramm im April 2024). Die Kosten für die Betriebsmittel und den allgemeinen Betriebsaufwand liegen seit 2021 über 46 Cent. Jedwede Preissenkung bei der Milch oder beim Rindfleisch wäre für viele weitere Betriebe existenzbedrohend.
Die leichte Entspannung auf der Kostenseite ergab sich vor allem durch gefallene Futterkosten. In der Region Nord sanken diese um 1,85 Cent pro Kilogramm, so dass sich hier trotz des im regionalen Vergleich unterdurchschnittlichen Milchauszahlungspreises (43,72 Cent pro Kilogramm) Kostendeckung ergab. In Ostdeutschland verschmälerte sich die Kostenunterdeckung von 5 auf 3 Prozent, da sich trotz eines leichten Anstiegs der Futterkosten um 0,51 Cent pro Kilogramm die Milchauszahlungspreise gleichzeitig um 1,20 Cent auf 44,67 Cent erhöhten.
Im Süden waren die Futterkosten im April 2024 1,46 Cent niedriger als im Januar 2024, während der Milchauszahlungspreis um 0,61 Cent pro Kilogramm auf 46,20 Cent stieg. Trotz der vergleichsweise hohen regionalen Milchauszahlungspreise blieb die Kostenunterdeckung in der Region Süd hoch (-12 Prozent).
Kurz notiert
Gutachtenerstellung beauftragt
Das Büro für Agrarsoziologie und Landwirtschaft (BAL) wurde von der MEG Milch Board w. V. mit der Erstellung des Gutachtens sowie der Berechnung des MMI beauftragt.
Weitere Wissenschaftler haben sich an dem Projekt beteiligt. Die zutreffende Systematik und Methodik der Kostenberechnungen ist von unabhängiger Expertenseite zustimmend kommentiert worden.
Auf einen Klick
Ausführliche Informationen dazu auch im aktuellen Gutachten, welches Sie hier als PDF Dokument laden können.
Das Erstgutachten aus dem Jahr 2013 kann in der Göttinger Geschäftsstelle angefragt werden.