Milch Marker Index Fakten
Der Milch Marker Index (MMI) lag im Juli 2025 bei 116. Die Milcherzeugungskosten verharrten auf einem Niveau von 53,53 Cent pro Kilogramm, was einem Anstieg von 1,53 Cent gegenüber Januar entspricht. Trotz dieser Belastung führten moderate Steigerungen bei den Milchauszahlungspreisen im ersten Halbjahr bundesweit zu einer knappen Kostendeckung. Die Aufwendungen für Gebäude- und Maschinenunterhalt gingen zurück, während Betriebs-, Energie- und Futtermittelkosten weiter anzogen.
Deutliche regionale Unterschiede prägen weiterhin die wirtschaftliche Lage: In der Region Nord stiegen die Erzeugungskosten um 0,19 Cent leicht auf 46,76 Cent pro Kilogramm, bei gleichzeitig sinkenden Milchauszahlungspreisen um 0,10 auf 52,84 Cent. Das ergibt eine Kostendeckung von 113 Prozent.
Die Region Ost profitierte von einem Rückgang der Erzeugungskosten um -1,36 auf 50,89 Cent sowie höheren Auszahlungspreisen (+0,92 auf 54,01 Cent pro Kilogramm). Das Verhältnis zwischen Kosten und Preisen liegt hier bei 106 Prozent.
In der Region Süd bleibt die Situation angespannt: Hohe Produktionskosten von 61,97 Cent treffen auf Milchauszahlungspreise von 53,71 Cent. Das Kosten-Preis-Verhältnis liegt bei 0,87 und die Unterdeckung bei 13 Prozent. Die hohen Rindererlöse sorgten für Entlastung, doch für ein auskömmliches Einkommen reicht das aktuell noch nicht aus.
Zum Stichmonat Juli 2025 wurde die MMI-Berechnung turnusgemäß auf die aktuellen EU-Buchführungsdaten (INLB) für das Jahr 2023 umgestellt. Damit werden die bisherigen Trendergebnisse für 2024 und 2025 revidiert und neu ausgewiesen. Das Trendergebnis 2023 (54,97 Cent pro Kilogramm) wird durch das nun vorliegende reale Ergebnis von 55,25 Cent pro Kilogramm bestätigt.
Kurz notiert
Gutachtenerstellung beauftragt
Das Büro für Agrarsoziologie und Landwirtschaft (BAL) wurde von der MEG Milch Board w. V. mit der Erstellung des Gutachtens sowie der Berechnung des MMI beauftragt.
Weitere Wissenschaftler haben sich an dem Projekt beteiligt. Die zutreffende Systematik und Methodik der Kostenberechnungen ist von unabhängiger Expertenseite zustimmend kommentiert worden.
Auf einen Klick
Ausführliche Informationen dazu auch im aktuellen Gutachten, welches Sie hier als PDF Dokument laden können.
Das Erstgutachten aus dem Jahr 2013 kann in der Göttinger Geschäftsstelle angefragt werden.